Meike Zanger-Hoffmann

Mobilisation der Nerven

Das Konzept der Nervenmobilisation wurde Anfang der 90-er Jahre von dem Australier David S. Butler entwickelt und befasst sich mit dem Nervensystem. Dieses muss als einheitliche Struktur betrachtet werden. Ziele der Therapieform sind vor allem, Schmerzen zu lindern und die Mobilität des Nervengewebes zu verbessern und zu erhalten.

Mögliche Anwendungsgebiete sind:

  • Schleudertrauma
  • Rückenschmerzen
  • Sportverletzungen
  • Nervenwurzelprobleme an Hals- oder Lendenwirbelsäule

Das Konzept geht davon aus, dass gesunde Abläufe im Nervensystem schmerzfreie Bewegungen und Haltung ermöglichen. Ist aber ein Nerv eingeklemmt oder blockiert, sind Schmerzen unvermeidlich. Aufgabe des Therapeuten ist es zunächst, durch spezielle neurodynamische Tests das neurale Gewebe mechanisch zu stimulieren und zu bewegen. Dadurch erfährt er, wie mobil die Nerven sind. Nerven sind nämlich nicht so dehnfähig wie Muskeln. Deshalb müssen sie sich bewegen können. Das Nervensystem ist mittels sogenannter mechanischer Berührungsflächen mit dem Bewegungsapparat verbunden, wodurch Bewegungen einen ungleichmäßigen Druck und Verschiebungen in den neuralen Geweben bewirken.
Stellt der Therapeut mit bestimmten Test fest, dass die Bewegungsfähigkeit der Nerven reduziert ist, beginnt die Behandlung. Sie umfasst verschiedene Übungen, die nicht nur gemeinsam in der Praxis durchgeführt werden, sondern auch täglich zu Hause wiederholt werden müssen. Nur so ist es möglich, einen nachhaltigen Behandlungserfolg zu erzielen.
Wenn Sie noch Fragen zu dieser Diagnose- und Therapieform haben, sprechen Sie mich gerne an.