Meike Zanger-Hoffmann

Lokale Stabilität der Gelenke 

Leitgedanke der Therapieform ist das Motto „Muskelkontrolle ist Schmerzkontrolle“. Die segmentale Stabilität (nach Richardson, Juli et al) gehört zu den wenigen wissenschaftlichen belegten Behandlungsmethoden zur so genannten Rezidivprophylaxe der Wirbelsäulenbeschwerden, was bedeutet, dass die Maßnahmen dazu dienen, das Wiederauftreten von Beschwerden nach Abheilung zu vermeiden. Gezieltes lokales Stabilisationstraining ist enorm wirksam. Mehrere gesicherte Studien haben die langfristige Wirksamkeit bestätigt. 

Entwickelt wurde die Therapie auf Grundlage der Ergebnisse einer australischen Forschergruppe um Christine Hamilton, die Physiotherapeuten auch in dieser Therapieform ausbildet. 

Ziele der lokalen Gelenkstabilisation, des Trainings der Tiefenmuskulatur sind: 

  • verbesserte Schmerzkontrolle 
  • Reduktion von Schmerzdauer- und Intensität 
  • nachhaltige Stabilität der Gelenke 
  • verbesserte Lebensqualität 

Geeignet ist diese Art der Behandlung vor allem für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen oder wenn Sie immer wiederkehrende Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule haben. Ich lasse oft Elemente daraus in die Krankengymnastik oder bei der Manuellen Therapie mit einfließen. 

Eine gut funktionierende Muskulatur ist für die Wirbelsäue enorm wichtig, denn sie sorgt für deren Stabilität. Für die so genannten segmentale Stabilität braucht der Körper aber die Koordination der tiefen, kurzen Muskulatur. Nur die langen, oberflächlichen Muskeln können die einzelnen Wirbel nicht festigen. Ziel der Therapieform ist es, die lokale Muskulatur zunächst zu testen und dann, je nach Bedarf, die betroffenen Bereiche zu trainieren. Sprechen Sie mich bei Fragen gerne an. 

In einem Interview mit dem YouTube – Kanal von PhysioTalk berichtete Christine Hamilton persönlich über Ihre Arbeit und Forschung. Wer sich dafür interessiert, findet den kurzen Film unter www.physiotalk.de/2015/12/lokale-stabilitaet-der-gelenke.