Meike Zanger-Hoffmann

Bobath 

Bobath ist eine Behandlungsmethode für neurologische Krankheitsbilder. Zum Einsatz kommt diese Therapie z.B.

  • nach einem Schlaganfall
  • nach Hirnblutungen
  • bei Tumoren
  • bei Multiple Sklerose
  • bei Parkinson

Für den Patienten geht es um das Wiedererlangen oder Erhalten der Beweglichkeit, um im Alltag und Leben selbstbestimmt zu bleiben. Es wird aber auch bei Kindern mit neurologischen Funktions- oder Entwicklungsstörungen eingesetzt.

Bobath ist eine sensomotorische Therapie, die bestimmte Areale im Gehirn aktiviert:

  • optische Stimulationen
  • akustische Stimulationen
  • taktile Stimulationen

sind hier die wesentlichen Bestandteile. Ziel ist die Schulung von Gleichgewichtsreaktionen sowie die Kopf-und Rumpfkontrolle. Ziel des sensomotorischen Trainings ist es, verlorene Bewegungen neu zu erlernen, neu zu bahnen. Durch beharrliches Üben und das regelmäßige Wiederholen können gesunde Hirnareale die Funktionen übernehmen.
Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser können die Hirnfunktionen beeinflusst werden.
Physiotherapeut und Patient trainieren das Zusammenwirken von Sinnesorganen und Muskeln. Durch gezielte Reize von außen erlernt der Patient die natürlichen Haltungs- und Bewegungsmuster neu. Und ganz wichtig ist: ständiges Wiederholen der Übungen – auch zu Hause – festigt die Verknüpfung neuer Nervenbahnen im Gehirn und ermöglicht einen erfolgreichen Behandlungsverlauf. Bobath ist eine langfristige Therapie, bei der sich Therapeut und Patient intensiv begegnen. Deswegen ist Vertrauen hier etwas ganz Wichtiges.

Entwickelt wurde die Methode ab 1943 von der Krankengymnastin Berta Bobath und ihrem Mann Dr. Karel Bobath, der Neurologe war. Beide legten von Beginn an großen Wert darauf, dass die angewandten Methoden und Techniken ihres Konzeptes immer mit den neuesten neurologischen Erkenntnissen übereinstimmen. Weiterführende Informationen zum Konzept von Berta und Karel Bobath bietet die Webseite von Bobathpflege.de.